KAPITALKOMPASS #38: Marktunsicherheit
- service4100
- 4. März
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die Finanzmärkte haben im vergangenen Monat eine turbulente Phase durchlebt: Neue Zollankündigungen aus den USA, Unsicherheit über die globale Wirtschaftspolitik und ein spürbarer Rückschlag beim Bitcoin prägten die Marktstimmung. Die Entwicklungen zeigen einmal mehr, wie entscheidend eine durchdachte Investmentstrategie ist – insbesondere in Zeiten geopolitischer und wirtschaftlicher Unwägbarkeiten.
In dieser Ausgabe des KAPITALKOMPASS werfen wir einen Blick auf die aktuellen Marktereignisse, deren mögliche Auswirkungen und wie wir bei HOLON unsere Anlagestrategie entsprechend anpassen. Besonders im Fokus stehen die veränderten Rahmenbedingungen in den USA, die Stabilität europäischer Märkte sowie neue Chancen in Asien.
Zollpolitik der USA sorgt für Unsicherheit an den Märkten
Der vergangene Handelsmonat war von bedeutenden Entwicklungen geprägt: Neue Zoll-Ankündigungen der US-Regierung, Marktreaktionen auf wirtschaftliche Unsicherheiten sowie ein markanter Rückschlag beim Bitcoin. Die Finanzmärkte reagieren sensibel auf diese Veränderungen, doch langfristige Auswirkungen sind noch nicht vollständig absehbar.
Besonders die von Präsident Trump angedrohten Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China haben die Märkte erschüttert.
Die zentrale Frage bleibt:
Wann treten die Zölle in Kraft, in welcher Höhe und welche Gegenmaßnahmen sind von betroffenen Ländern zu erwarten?
Diese Faktoren haben direkten Einfluss auf Inflation, Zinsen und die globale Konjunktur. Darüber hinaus bleibt unklar, ob die transatlantischen Beziehungen weiterhin auf festen Beinen stehen oder sich Europa stärker selbst um seine Verteidigungsfähigkeit kümmern muss.
Märkte unter Druck – Schwache US-Konjunkturdaten belasten Aktien
Die Unsicherheit über die US-Wirtschaftspolitik ließ die Aktienmärkte gegen Ende Februar weltweit abrutschen. Während europäische Indizes wie der DAX auf Rekordkurs blieben, gerieten insbesondere US-Technologieaktien unter Druck.
Die Wall Street erlebte einen durchwachsenen Start ins Jahr 2025 – Unsicherheit über Zölle, schwächere Konjunkturdaten und steigende geopolitische Spannungen belasten die US-Wirtschaft und deren Investitionstätigkeit.
Ein weiteres Signal für wirtschaftliche Abkühlung zeigte sich bei den Staatsanleihen: Die Renditen für US-Staatsanleihen sanken deutlich, was oft als Warnzeichen für wirtschaftliche Schwäche gewertet wird. Trotz insgesamt gemischter Unternehmens-bilanzen bleibt der Druck auf die Märkte hoch.
Bitcoin und US-Technologieaktien
korrigieren deutlich
Neben den traditionellen Märkten geriet auch der Bitcoin unter Druck. Nach einem Höhenflug im Jahr 2024 fiel die Kryptowährung wieder auf das Niveau vor der US-Präsidentschaftswahl zurück. Analysten sehen darin ein Warnsignal für überzogene Markterwartungen. Auch US-Technologieaktien, insbesondere Nvidia, verzeichneten deutliche Verluste, obwohl das Unternehmen solide Geschäftszahlen vorlegte.
Während die US-Börsen an Schwung verlieren, zeigen sich europäische und asiatische Märkte stabiler. Der MDAX, SDAX und TecDAX konnten seit Jahresbeginn um zehn bis zwölf Prozent zulegen und schlagen damit den S&P 500 deutlich.
Auch die Marktbreite hat sich in Europa verbessert – rund 90 Prozent der führenden Indizes notieren über ihrer 200-Tage-Linie, was ein positives Signal für die kommenden Monate darstellt.
China im Aufwind – US-Großbanken setzen wieder auf chinesische Aktien
Ein interessanter Trend zeichnet sich bei chinesischen Aktien ab. Nach Jahren der Zurückhaltung haben nun auch US-Großbanken wie Morgan Stanley, Goldman Sachs und J.P. Morgan ihre Haltung zu China überdacht und ihre Prognosen angehoben.
Auslöser dieser Trendwende war unter anderem das KI-Start-up Deepseek, das die Machtverhältnisse in der Tech-Branche infrage stellt. Zudem hat die chinesische Zentralbank durch geldpolitische Lockerungen die Konjunktur angekurbelt. Ein weiteres Zeichen für den wirtschaftlichen Neustart ist die Stabilisierung des Immobiliensektors, der durch gesenkte Eigenkapitalanforderungen für Käufer angekurbelt wurde.
Unsere strategische Anpassung:
Fokus auf Europa und Asien
Auf Basis dieser Entwicklungen haben wir bei HOLON unsere Strategie überprüft und die Übergewichtung von US-Aktien schrittweise reduziert. Stattdessen erhöhen wir gezielt unsere Positionen in Europa und Asien, um von den dortigen stabileren Wirtschafts-aussichten und strukturellen Verbesserungen zu profitieren.
Wir beobachten weiterhin die richtigen Branchen innerhalb der jeweiligen Regionen, um unsere Portfolios optimal auszubalancieren.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie dynamisch die Märkte auf politische und wirtschaftliche Veränderungen reagieren. Gerade in Zeiten erhöhter Unsicherheit ist eine durchdachte Anlagestrategie entscheidend. Wir bei HOLON beobachten die Situation genau und passen unsere Strategie entsprechend an, um Chancen optimal zu nutzen und Risiken gezielt zu steuern.
Falls Sie Fragen haben oder eine individuelle Beratung wünschen, stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Mit besten Grüßen und einem erfolgreichen Investieren,
Ihr Service-Team

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Quellenangabe:
Torsten Leißner
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