KAPITALKOMPASS #40: Handelszölle
- service4100
- 2. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
mit der Ankündigung eines umfassenden Zollpakets hat US-Präsident Donald Trump die Weltwirtschaft erneut in Aufruhr versetzt. Unter dem Titel „Liberation Day“ verkündete er weitreichende Einfuhrzölle auf Produkte aus Europa, Asien und anderen Regionen – mit spürbaren Folgen für die Kapitalmärkte.
Was ist passiert?
Das neue US-Zollsystem besteht aus drei Stufen: einem pauschalen Basiszoll von 10 % auf alle Importe, zusätzlichen länderspezifischen Strafzöllen – z. B. 20 % auf EU-Waren, 34 % auf Importe aus China, bis zu 49 % auf Kambodscha – sowie branchenspezifischen Sonderzöllen, etwa 25 % auf im Ausland produzierte Autos. Erste Maßnahmen treten bereits am 6. April in Kraft.
Die Märkte reagierten prompt: Die US-Börsen zeigten im nachbörslichen Handel deutliche Abschläge, Asien eröffnete im Minus, und auch europäische Märkte – insbesondere exportstarke Branchen wie Automobil, Chemie und Maschinenbau – gerieten deutlich unter Druck.
Im folgenden die von Trump angekündigten reziproken Zöllen pro Land:
Land | Zollsatz (%) |
China | 34 |
Europäische Union | 20 |
Vietnam | 46 |
Taiwan | 32 |
Japan | 24 |
Indien | 26 |
Südkorea | 25 |
Thailand | 36 |
Schweiz | 31 |
Indonesien | 32 |
Malaysia | 24 |
Kambodscha | 49 |
Großbritannien | 10 |
Südafrika | 30 |
Brasilien | 10 |
Bangladesch | 37 |
Handelskrieg oder Verhandlungstaktik?
Auch wenn die Eskalation Sorgen über einen drohenden Handelskrieg auslöst, bewerten wir die aktuelle Lage differenziert. Trump nutzt Zölle häufig als strategisches Druckmittel – mit dem Ziel, bessere Handelsbedingungen für die USA zu verhandeln. Ein sofortiger Rückzug aus bestehenden Handelsbeziehungen ist daher nicht zu erwarten. Vielmehr rechnen wir mit einem langwierigen Verhandlungsprozess, der sich über das Jahr 2025 hinziehen dürfte.
Was bedeutet das für Anleger?
Kurzfristig ist mit weiteren Marktschwankungen zu rechnen. Dennoch sehen wir keine Veranlassung zur Panik. Vielmehr ergeben sich in Europa und Asien attraktive Einstiegsmöglichkeiten, insbesondere in Qualitätsunternehmen mit robuster Aufstellung.
Unsere Empfehlung bleibt:
Diversifikation ist Trumpf. Eine breite Streuung über Regionen, Sektoren und Anlageklassen bleibt der wirksamste Schutz in volatilen Zeiten.
Sollten Sie Fragen zur aktuellen Marktlage oder zur strategischen Anpassung Ihrer Vermögensstruktur haben, stehen wir Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Mit besten Grüßen und einem erfolgreichen Investieren,
Ihr Service-Team

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Quellenangabe:
Torsten Leißner
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