KAPTIALKOMPASS #46: Zolldeal
- service4100
- 1. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Aug.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
wir hoffen, Sie sind gut in den August gestartet und genießen die Sommermonate – mit einem wachen Blick auf die Kapitalmärkte.
Zum Monatsauftakt reagierten die Börsen positiv auf das Zollabkommen zwischen der EU und den USA. Doch die anfängliche Euphorie wich rasch der Erkenntnis: Der Deal ist wohl weniger substanziell als gehofft. Insbesondere europäische Autoaktien gerieten unter Druck – ein Warnsignal für alle, die politische Schlagzeilen mit nachhaltigem Wachstum verwechseln.
Zolldeal: Mehr Symbolik als Substanz
Das Einlenken zwischen Brüssel und Washington ließ die großen europäischen Indizes zunächst steigen. Der DAX näherte sich seinem Rekordhoch, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten – ausgerechnet bei den vermeintlichen Gewinnern des Deals: BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen. Auch in den USA blieb der große Börsenjubel aus. Zu unklar ist, welche wirtschaftliche Wirkung das Abkommen tatsächlich entfalten wird.
Der Blick richtet sich auf die US-Notenbank
Nach dem Zollkompromiss rückt die Geldpolitik der Fed in den Fokus. Trotz politischem Druck hält die US-Notenbank am Leitzins fest. Eine erste Senkung wird frühestens im Oktober erwartet. Gleichzeitig mehren sich in den USA erste Anzeichen konjunktureller Schwäche – vor allem im Konsumsektor. Für Anleger bedeutet das: Vorsicht vor verfrühter Zuversicht
Europas Stabilität als Chance
Die wirtschaftliche Lage in Europa zeigt sich robuster. Investitionsprogramme, höhere Staatsausgaben und eine zunehmend flexible Schuldenpolitik stabilisieren die Konjunktur. Insbesondere dividendenstarke Qualitätsaktien aus Europa überzeugen durch Resilienz und Ertragsperspektive – nicht zuletzt durch die Schwäche des US-Dollars.
Technologie & Verteidigung
bleiben interessant
Wachstumsstarke Tech-Unternehmen aus den USA und Asien sowie europäische Rüstungswerte bleiben im Fokus – vor allem angesichts geopolitischer Spannungen und steigender Verteidigungsausgaben.
Digitale Vermögenswerte im Aufwind
Bitcoin und Ethereum setzen ihren Aufwärtstrend fort. Treiber sind zunehmende regulatorische Klarheit in den USA, steigende Liquidität und neue Produkte wie Ethereum-ETFs mit Staking. Die US-Arbeitsgruppe für digitale Assets wird Ende Juli weitere Leitlinien veröffentlichen – ein potenzieller Impuls für weitere Kursgewinne.
Fazit und Ausblick: Navigieren mit Weitblick
Die Märkte zeigen sich im August von ihrer ambivalenten Seite: Auf politische Einigungen folgen schnell Zweifel, auf Hoffnung folgt Vorsicht. In diesem Umfeld ist es wichtiger denn je, nicht jeder kurzfristigen Schlagzeile hinterherzulaufen, sondern strategisch zu denken.
Gerade für langfristig orientierte Anleger ergeben sich in Zeiten geopolitischer Spannungen, geldpolitischer Unsicherheiten und technologischer Umbrüche auch besondere Chancen – vorausgesetzt, das Portfolio ist gut aufgestellt: breit diversifiziert, thematisch fokussiert und auf Qualität ausgerichtet.
Wir bei HOLON beobachten die Entwicklungen an den Kapitalmärkten täglich und stellen uns gemeinsam mit unseren Mandanten die entscheidende Frage: Wo lohnt sich ein besonnenes Engagement – und wo ist Vorsicht angebracht? Der KAPITALKOMPASS ist dabei Ihr regelmäßiger Wegweiser durch das komplexe Zusammenspiel von Wirtschaft, Politik und Kapital.
Wenn Sie Fragen zur Markteinschätzung, Ihrer Vermögensstruktur oder neuen Anlagechancen haben, stehen wir Ihnen wie immer persönlich zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen für einen erfolgreichen August,
Ihr Service-Team

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Quellenangabe:
Torsten Leißner